Spanien hat im vergangenen Jahr so viele Jobs geschaffen wie nie zuvor: 780.000 waren es, was 44 Prozent aller neuen Stellen in der Eurozone entspricht. Ein Grund dafür ist wohl das starke Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent. Allerdings ist die Arbeitslosenquote weiterhin die höchste in der EU, insbesondere unter jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.

Vier Tage nach dem schweren Angriff auf Sachsens SPD-Spitzenkandidat zur Europawahl, Matthias Ecke, ist der 41-Jährige noch immer im Krankenhaus. Er war am Freitagabend beim Anbringen von Wahlplakaten von vier Männern attackiert worden und musste operiert werden. Auch nach Angaben anderer Parteien kam es zu Gewalt und Einschüchterungsversuchen im Wahlkampf. Wie ist das einzuordnen?

In Georgien weiten sich die Proteste gegen ein Gesetz über "ausländische Einflussnahme" aus. Dieses sieht vor, dass Medien und Organisationen, die zu über 20 Prozent aus dem Ausland finanziert werden, ihre Einkünfte offenlegen müssen. Im März 2023 hatten Proteste zur Rücknahme eines ähnlichen Gesetzes geführt. Wie sind die Entwicklungen zu bewerten – nicht zuletzt vor dem Hintergrund des erst kürzlich erlangten EU-Beitrittskandidatenstatus Georgiens?

Die konservativen Tories haben bei den Kommunalwahlen in England und Wales eine herbe Niederlage eingesteckt. Sie verloren rund die Hälfte ihrer vorherigen Mandate, während Labour in wichtigen Regionen gewann. Kommentatoren bewerten das Ergebnis insbesondere mit Blick auf die kommenden Wahlen zum Unterhaus, die spätestens im Januar 2025 stattfinden werden.

Die EU zahlt dem Libanon eine Milliarde Euro für die Bekämpfung der illegalen Migration von Syrern in die EU, insbesondere über Zypern. Die Übereinkunft folgt auf ähnliche Abkommen mit Ägypten, Tunesien und Mauretanien. Kommentatoren betrachten die Wahl des Partners, den Zeitpunkt, aber auch diese Art von Deal kritisch.

Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai veröffentlicht Reporter ohne Grenzen jeweils einen Bericht inklusive Länder-Ranking. Dieses vergleicht die Situation für Journalistinnen und Journalisten in 180 Ländern bezüglich Sicherheit, Unabhängigkeit oder etwa Zugänglichkeit von Informationen. Kommentatoren warnen, sehen aber auch Lichtblicke am Horizont.

Am 1. Mai 2004 wuchs die Europäische Union auf einen Schlag um zehn neue Mitglieder: Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, die Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern traten dem Staatenbündnis bei. Wie fällt die Bilanz aus?

Seit über 130 Jahren demonstrieren Menschen am 1. Mai für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne. Europas Presse analysiert den Stellenwert des Feiertags, die Bedeutung der Arbeit heute und diskutiert, mit welchen Mitteln die Situation der Arbeitnehmer verbessert werden könnte.

Dublin macht den umstrittenen Ruanda-Deal in Großbritannien für steigende Asylbewerberzahlen in Irland verantwortlich. Der britische Premier Rishi Sunak lehnt Gespräche über mögliche Rückführungen von Irland nach Großbritannien kategorisch ab. Schließlich zeige sich auch Paris gegenüber London bei diesem Thema unnachgiebig. Kommentatoren sehen einen Streit mit vielen Verlierern und keinem Gewinner.

In die Verhandlungen zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas ist offenbar Bewegung gekommen. Nach Angaben des britischen Außenministeriums legte Israel das Angebot einer 40-tägigen Waffenruhe vor. Im Gegenzug sollen israelische Geiseln freigelassen werden. Kommentatoren fragen sich, ob die drohende Offensive auf Rafah doch noch verhindert werden könnte.

Nach gut einem Jahr im Amt ist Schluss: Der schottische First Minister Humza Yousaf hat am Montag seinen Rücktritt angekündigt. Er kommt damit einem Misstrauensvotum im schottischen Regionalparlament zuvor, das er zu verlieren drohte. Seine Scottish National Party (SNP) hatte zuvor die Koalition mit den Grünen über einen Streit um Klimaziele aufgekündigt. Die Presse stellt Yousaf und der SNP kein gutes Zeugnis aus.

Der spanische Premier Sánchez tritt nicht zurück. Nachdem er seine Amtsgeschäfte einige Tage hatte ruhen lassen, erklärte er am Montag, dass er entschieden habe, "wenn möglich, mit noch mehr Kraft" weiterzumachen. Hintergrund ist eine Anzeige der rechten Organisation Manos Limpias wegen Korruptionsvorwürfen gegen die Ehefrau des Premiers, Begoña Gómez. Tausende Spanier hatten am Wochenende für Sánchez demonstriert und ihn aufgefordert, nicht aufzugeben.

Mehr Debatten